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Der sunnen hitze an gesigen
Und och ein fure dez nahtes
Lieht vnd vil geslahtes
55
Crist lat da ane smeichen
Aller siner wunden zeichen
206c,57
Die sunder offenlichen sehin
Und den grozin kvmber spehin
Den er nach menschlichen sitten
60
Dur die welt hat erlitten
Vnd siner marter waffen
Daz siv die svnder straffen
Die geiseln vnd die crone
Darzvo daz cruce frone
65
An daz er willeclichen gienc
Und den tot drvm enpfienc
Daz sper daz an den ziten
Dranc dur sine siten
Dar zvo die scharpfe nagel
70
Daz si der svnder steter hagel
An ir froweden iemer wesin
Dar an steteclichen lesin
In vngezalten grozen sünde
In der vinstirn helle gründe
75
Crist sitzit als er ist gewon
Mit allen sinen heiligon
Enbor als im wol gezimet
Da man sin vrteil vernimet
Die svnder aber da wider
80
Hie vf der erde nider
Die si och hant geminnet
Und gar nach ir gesinnet
Fur die himelschen huoben
Dez sol ir frovde truoben
206d,85
Und die svndigen buoben
Hin in die helle gruoben
DAZ IUNGESTE GERIHTE.
Crist vahit daz geriht an
Billich wan er weiz vnd kan
Ir aller schulde vnd missetat
90
So ir lip begangen hat
In dem aller wisheit schatz
Und aller kvnste wiser satz
Sint verborgen vnd beslozzin
Dez och menger hat genozzin
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 520. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0520.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)