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So ir muot begangen hat
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In ist alda verborgen
Uf kvnftiges sorgen
Der claren gotheit svozis bilde
Daz sol in wesen wilde
Dvr zweier hande gebresten groz
80
Die ich iv mache rehte bloz
Div erste ist blodekeit
So menschlich nature treit
Div mag got gesehin niht
An siner hohen genaden pfliht
205d,85
Wan nie mensche got gesach
Als och got selbe sprach
Du ander sache ist och swere
Wan och die andern svndere
Hant niht gedienit mit schulde
90
Die genade vnd die hulde
Daz ir ovgen darzvo tügen
Daz siv got gesehin mugen
Got schowen mit merkint eben
In daz ganze ewic lebin
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Da frovde in wunnen iemer taget
Als sant Johans hat gesaget
Da von ist mit warheit kvnt
Da ihesus crist der selben stunt
Gutlich senfte vnd linde
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Sinem erwelten ingesinde
Sich von genaden erovget
Da wider er sich erzovget
Daz ist och wol kündic
Dem armen volke vil sündic
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An der gesihte egberlich
Uon ir sünden vil gewerlich
Diz ist och wol zetiute
An dem israhelschen liute
Daz got mit friheite
110
Hie dur die wuste leite
Der milde vnd der guote
Gap in ein wolken zehuote
206,1
Dez tages für die hitze
Der svnnen vnd ir glitze
Daz ez in bære schatten
Die genade die iuden hatten
5
Uon dem wolkin in der wuoste
Daz si wol trosten muoste
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 518. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0518.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)