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205b,29
Dur vns menschelichin sovc
30
Vnd si demuotlichin bovc
Scheppfet vnder die creatiure
Die der zimberman vil gehiure
Nach im selbin hat gebartet
Div doch adellichin geartet
35
Hat mit svnden clamme
Uon dem ediln stamme
Abdem er wart gezwiget
Dem aller engel kvnne niget
Vnd alliv wisheit hat genigen
40
Wie sint dez zwiger gedigen
Da ist ir lüzil komen
Uf der rehten fruhte fromen
Verwustet vnd vermiezit
Als wol ir wisen kiezit
45
Dir der vil reine gute
Mit sinem tiurem bluote
Hat gebuwen vnd getunget
Uf kvnftic fruht geiunget
Der kvmit mit himelscher presse
50
Daz er nach fuoge messe
Sines zinses tiure fruhte
Mit gewalteclicher zuhte
Enpfahte von alder welt
Von sines bluotes erbe gelt
55
Daz er vil vnverdrozzin
Dar vmbe hat gegozin
205c,57
Und so ture gekovfet
Mit dem tode bestrovfet
Wart der hohen tugende flins
60
Da von vordert er den zins
Mit reht von aller menschen kint
Div vor im da gesament sint
Da von kvmit er mit craft
Und gotlicher herschaft
65
Daz ist daz in die rehten spehint
Vnd von sinen genaden sehint
In siner gotlichen nature
Und in menschelicher figure
Von siner tugende gebot
70
Geweren menschen vnde got
In ganzir genaden svon
Dez mugen doch niht da getuon
Die svnder von ir missetat
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 517. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0517.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)