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Alder welte genantlich
Und och von reht erkantlich
Crist rihtet och alleine niht
100
Mit gotlichim gewalte so man giht
Svnder in menschlich figure
Vnd nach menschin nature
Wan von rehtis gerihtis ordenheit
Ist an im da div vnderscheit
105
Er rihtit als got mit gewalte
Und mit gotlicher drivalte
Vnd als ein mensche mit gebot
Dem ez der vatter vnde got
Nach ordens reht bovolhen hat
110
Als diu schrift vns wizzen lat
Div mit warheit alle zit
Der warheit vrkvnde git
205,1
Do crist der reine gotis barn
Het vf erde was gevarn
In menschelichim muoder
Als ein menschelicher brvoder
5
Und als ein mensche solde
Vnd als der hie wolde
Liden menschelichen gewalt
Der wart an im menicvalt
Geriht vnd vrteil wart gegeben
10
Uber sin menschliches leben
Als iv dicke ist gesaget
Siner not niht verdaget
Die er leit vil vnverzaget
Div doch selten wart geclaget
15
Als er kam mit armekeit
Mit einer cranken forme becleit
Als kvmit er nv besunder
Mit wunderlichim wunder
In siner magen crefte
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Mit der himils ritterschefte
Und mit der engel massenige
Der eine vnd die drie
Mit drin benenmeden einer
Ewic wiser vnd reiner
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Der den hohin himel floz
Dv durnen vnd du blicschoz
Geschuof vnd daz ertgeruste
Vnd der megde bruste
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 516. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0516.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)