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Frowen man tohtern knaben
Ez si alt oder iung
Daz muoz allis einen sprung
Hie von dirre welte nemen
Als im danne sol gezemen
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Mit vollekomenem lone
An libe an sele schone
Uf der froden anger
Da allis truren wart swanger
Vf ganzir selden beiac
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Da tusint iar als ein tac
Sint der gester hin schiet
Uor got vnd der engel diet
Alder aber da wider
Zvo dem tievil hin nider
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In die verfluochten helle
In dez iamers gevelle
Da man iemer mere truret
Da der welte suoze suret
Vnd eweclichen bittirt
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Da lip vnd sele zittert
Uor dem helle bracken
Die si sam tracken
Iemer ane erbermede naget
Und da vahint vnd iaget
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Daz er lœsen veige wilt
Mit dem wirt todes da gespilt
203c,57
Doch het der tot niht enden
Und mac och niht verswenden
Den geist den lip der ewic ist
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Vnd doch stirbet alle frist
Nach des lerers Richartes vernunste
Und nach siner kvnste
Die man doch vaste priset
Sin wir nv wol bewiset
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Dez gerihtes vnder beiden
Meisterlichen wol bescheiden
Nv huoten vns vor leiden
Daz wir da an iht weiden
Nv horint furbaz als e
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Uon dem iungsten gerihte me
Daz ist so egebere
So grimme so swere
Vmb vns alzeringe
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 512. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0512.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)