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	Hugo von Langenstein: Martina

Nach dez endecristes tode

Den sant Michahel enbot

Kvmit danne gotis geriht

Sa zestunde balde niht

105

Svnder fivnf vnd vierzic tage

Nach hern Danielis sage

Werdent verliuhen der welte

Zeruowe vnd och zegelte

Dvr zweier hande sache

110

Den heiligen zegemache

Die von dez endiscristis burden

Jemerliche gepinet wurden

197,1

Daz die gemaches walden

Und sich zegotte halden

Darzvo den vier wisten

Die e die lere pristen

5

Vnd die honic süezin gift

Ich meine dez endcristis scrift

Die er valschlich gloste

Und wider got koste

Daz der svnder iunger

10

Zegotte wider hunger

Vnd sich gein den slihten

Und warer lere pflihten

Zesteter vnmuoze

Mit ruwe vnd mit buoze

15

Vnd alle sivnde schuhen

Wie vil aber werde verluhen

Zites nach der tage zal

Hie der welte vber al

So daz si neme ein ende

20

Daz stat in gotis hende

Und ist gar verborgen

Der welte zegrozen sorgen

Abir dez endcristes amptliute

Wegent gar zenivte

25

Ir herren tot vnd sinen slac

Als och diu welt ie pflac

Siv nement wib vnd sint fro

Und sprechint zvo zenander so

197b,29

Swie vnser herre verdorbin

30

Si vnd och erstorbin

Doch so han wir frode vnd gemach

Und sitzin vnder ruowe tach

Vnd so siv also claffent

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 496. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0496.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)