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Vnd sin strenges gerihte
187,1
Wan daz ist grimme gar
Swer sin rehte nimet war
Ez sprichit sant Jeronimus
Uon gottis gerihte alsus
5
Ich slafe oder wache
Mit senfte mit vngemache
Mit tranke oder mit spise
Oder in swelher wise
In singe in dem kore
10
So donet mir in dem ore
Div gottis vier her horne
Diu mit grozim zorne
Fur aldie welt wuofent
Und den toten ruofent
15
Daz siv zvo gerihte komen
Da wart allis daz vernomen
Daz vf erde ie geschach
Swer gottis gebot ie gebrach
Daz wirt da allis nivwe
20
Daz mit bihte noh mit triuwe
Hie niht gelutert ist
Daz rihtet danne ihesus crist
Allis nach dem rehte
Dem herren als dem knehte
25
Da vindet nieman veile
Frivntliches vrteile
Ich wil ein teil machen kvnt
Uon der schrifte nv zestunt
187b,29
Wie daz iungest gerihte erge
30
Und dez iamerlich geschre
Daz die verlornen schrigent
Die hie ir lebin frigent
Vor liplicher swere
Und geistlich lebin vnmere
35
Darzvo cristes marter hant
Wie trureclichen die gestant
E doch erge daz iungste zil
So geschiht e zeichen vil
Driv doch svnderlich geschehint
40
Dez die wisen pfaffen iehint
Daz erste zeichen besvnder
Daz ist daz menic wunder
Ergat mit grozim leide
Als ich harnach bescheide
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 471. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0471.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)