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Ist von angeborner nature
Der wart do als ein lamp
50
Der von zorne sinen camp
Hatte vor geruhit
Dez menic tier in schuhit
Daz er vil vbil handelt
Dez grimme wart gewandelt
55
In lieblich geberde
Von gotte ane geverde
177c,57
Sinv brinnenden ovgen wilde
Und sines antliutes bilde
Vnd din hertes gemuote
60
Wart in rehte guote
Minneclichen gekeret
Er tet als er verseret
Und och betruobet were
Von der megde swere
65
Er lie sich fur ir fuoze
Als er der megde gruoze
Und och ir hulde suochte
Vnd ir genaden ruochte
Solich geberde er do hette
70
Als er si dur helfe an bette
Und och ir trostes gerte
Do diz alsus gewerte
Vnd der groze Lowe gelf
Reht als ein iunges welf
75
Mit der megde spilte
Dez sich doch niht bevilte
Sine minne er bewarte
Mit liebir vorhte er geharte
Als gen dem meister der iunger
80
Er lie allen sinen hunger
Mit dem er e was geladen
Vf der reinen megde schaden
Daz er si ezzin solde
Als der keiser wolde
177d,85
Dez wille lac inegerdon
Dez was er doch vil vngewon
Daz ieman solte genesen
Dem er wolde vient wesen
Liebin kint nv trahtent
90
Gottes wunder vnd ahtent
Daz ein vnvernunstic tier
Gottes hohen gewalt so schier
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 447. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0447.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)