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Daz wart doch verkeret
Nach der selben arbeit
50
Als si ie gewunne leit
So edil arzenige
Gap ir der himel frige
Der tugende riche arzat
Ir lip ir sele tet er rat
55
Jvncfrovwe hœre mich
Dvr dine zvht bedenke dich
175c,57
Lege dine torheit nider
Kere zvo den götten wider
Mich erbarmet din iugent
60
Din frovde bernde tugent
Ich wil dir machen nivwe
Vatterlich varwe truwe
Bi minen götten swer ich dir
Daz ich mit ganzer liebi gir
65
Dich von herzin minne
Von dinem wisen sinne
Hoherborne reiniv fruht
Dvr din hoh gelobten zvht
Kere diz vngelucke
70
Daz nv in mengem stucke
Kvnftic vf dir lit
Und die iamerlich zit
Daz dir gegewurtic ist
La dinen herren ihesum crist
75
Dez die wisen schinpfent
Und dir vngelinpfent
Daz du haltest einen got
Den die fursten hant verspot
Daz dv doch dines libes
80
Dez alreschonsten wibes
Wiltu einen got verwegen
Dez nieman wiser hat gepflegen
Daz ist mir an truwen leit
Dez swer ich dir einen eit
175d,85
Beker dich frowe bekere
Dur diner iugende ere
Ich wil dich selbe erweln
Und fur alle frowen zeln
Daz dv ein keiserinne wesest
90
Vnd vor aller not genesest
Dich hoher frovden nietest
Und swaz du wilt gebietest
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 442. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0442.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)