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In dez himels ovwen
Ovch sprichit sant paulus
Uon cristes menscheit alsus
75
Hetten die iuden gewizzen
Siv werin gar vngeflizzen
Cristes tode gewesen
Vnd were vil wol genesen
Do was der wol geslaht
80
Mit der menscheit verdaht
Och ist daz ane zwivel
Hette in erkant der tievel
Er hette siner marter not
Niht gefurdert noch den tot
174d,85
Alsus svn wir verstricken
Mit dem sweife steteclichen
Der sunden fuozstepfen
Swa wir die erkepfen
Mit dez todis vorhte
90
Der ie iamer worhte
Der tot ist dez lebins sweif
Der vnser vordern ie begreif
Mit dem svn wir vertuschin
Der svnden spor vnd verwuschin
95
Daz vns niht der helle ieger
Mit sinen banden mache mæger
Der lowe mit der stimme sin
Erkicket sine welfelin
Alsus kickte cristes ruof
100
Den im diu bitter marter schuof
Vmbe der welte schulde
Daz er vns zehulde
Sinem vatter brahte
Und vns half vz der ahte
105
Vnde von dem banne
Den frowen vnde manne
Uon alten schulden truogen
Die siv zeschulden slvogen
Do ruofte crist der trute
110
An dem cruce so lute
Daz wir lebinde wurden
Uon dez lebinden todes burden
175,1
Alsus svn wir och wuofen
Zegotte vnde ruofen
Mit demuotigen sachen
Vnser werk lebinde machen
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 440. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0440.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)