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Und dinen tumplichen sin
Den dv vil lange tribest
Dar an dv stete belibest
55
Ald din lebin wirt dir versperret
Din schoner lip vil gar verzerret
171c,57
Von tieren smehelich
Ane zwivil gehelich
Do sprach diu suoze maget
60
Martina gar vnverzaget
Swie we ir was geschehen
Reht alse dez svnnen prehen
Was ir antliute var
Und durluhteclichen gar
65
Getempert mit lihter varwe
Daz ez dem rihter garwe
Stal alliv sine werden lieb
Vz sinem herzen als ein dieb
Ivstine ich wil dir sagen
70
Ich han bi minen tagen
Mines libes not erlitten
Niht nach menschen sitten
Svnder ich han mine sinne
Uf cristes svoze minne
75
Mit ganzer zvoversiht geleit
Mit dez craft vbir streit
Ich allen din gewalt
Vnd dez keisers menicvalt
Drowen vnde marter
80
Cristes lip vil zarter
Dvr mich menic not enpfie
Willeclich der werde gie
An daz cruce mit gedulde
Fur alder welte schvlde
171d,85
Nam er einen scharpfen tot
Als diu minne im gebot
In dez crefte richem namen
Svozem vnde lobsamen
Gelovbe ich vberwinden
90
Dich gesehinden blinden
Der mit liehter ovgen gesiht
Gottes wunder erkennet niht
Ich han mit cristes creften
Vnd engelslicher ritterscheften
95
Die bi mir hie beliben
Und mit grozer ertbiben
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 432. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0432.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)