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Vor kvmber vngefristet
Och was martinen vergezzen
In dem kerker waz si ezzen
Oder trinken solde
Nieman si besorgen wolde
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Doch hatte si nach prise
Die lebindigen spise
Der ist si nv gesattet
Dort da div süeze wattet
In der liehten megde schar
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Uon ir kivschi lilien var
Von roselohter varwe
Uon ir bluote garwe
Daz si hat gegozzin
Dur crist vnverdrozzin
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Justinus alexandern
Ob dem tische vandern
Den wunderte vil drate
Waz er also spate
Wolde alder svochte
50
Alder waz er geruochte
Dez wart er gefraget
Do antwurte vmbe traget
Justinus vnde sprach
Als din gewalt mir iach
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Lieber herre vnde hiez
Daz ich dur niht enliez
170c,57
Und vngerne hatte gelazin
Daz ich die verwazin
Martinam die zovbererin
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Der tumber muot vnde sin
le vnrehte doch lepte
Wider dinem gebot strebte
Der lip wart gespennet
An einen schragen gedennet
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Zerhacket mit einem swerte
Als din wille och gerte
Unde mit kreweln zern
Ir lip mit marter bern
Vnd iamerliches villen
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Daz ist nach dinem willen
Er gangen mit grozer müege
Uon hute morgen früege
Vntz an disen abent
Daz die metzier gabent
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 429. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0429.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)