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Der was ir alle stunde
In herzin vnd in munde
Süezer danne ein honec sein
100
Ir herze was sin gemein
Und och anders nieman me
Stete was ir nach im we
Der rihter jvstinus
Schiet von dem kerker svz
105
Vnde saz vf sin ros
Mit dez steten zornes schos
Was sin herze verwunt
Uaste vntz vf den grunt
Daz si stete doch merte
110
Zvo dem keiser erkerte
Da wider was div maget
Martina vil vnverzaget
170,1
Daz si ane swere lac
In dem kerker vnde pflac
Loblicher süeze done
Div kivsche vnd div schone
5
Begonde ir gebet lesin
Criste daz si was genesin
Uor alexander vnd ivstino
Dez stuont ir gemuote ho
Si seite vnde sanc
10
Got lob vnde danc
Daz si billich och duhte
In dem kerker erluhte
Grozer glast mit wunne
Als div lihte svnne
15
Dez enpfie si grozen trost
Lip vnd sele wart erlost
Uon aller hande kvmber
Die jvstinus vil tumber
An ir reinen lip leite
20
Mit langer swerer arbeite
Der was da hin komen
Truric als ich han vernomen
Vf dez keisers palast
Dem richer koste nie gebrast
25
Den vant er ob dem tische
Mit fleische vnd mit vische
Keiserlichen wol beraten
Als ie die kvnge taten
170b,29
Dez mengen armen gebristet
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 428. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0428.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)