Seite:Hugo Martina 1856 0424.png

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


30
Uon der disv maget starch
Also vaste was enzvnt
Swie ir lib vvere wunt
Daz si dez niht enahte
Ir sele ovgen si stahte
35
In dez lebinden svnnen prehin
Do ir so we was geschehin
Do wande der rihtere
Daz si verscheiden were
Und hiez horen der marter
40
Die der megde so zarter
Was gebotten vber maze
Uf der frien straze
An dem schragen si hienc
Jvstinus do zvo ir gienc
45
Vnd fragte die vil heren
Ob si noch wider keren
Wolte von ir gelovben
Dem valschen vnde tovben
Und der gotte helfe dingen
50
Vnd ir opfir bringen
Nach ir hohen wirde
Mit willeclicher girde
Den werden gotten bistan
Und ir zoberunge lan
55
Vnd in ir dienste wesen
So mohte si wol genesen
168c,57
Vor dem tode grimme
Do sprach diu edel gimme
Mit ir süezen munde
60
Swie si doch were wunde
Ich han den geweren crist
Der min herze alle frist
Mit siner helfe sterkit
Daz wol min sele merkit
65
An den gelovbe ich wol
Ich enwil noch ensol
Opfir bringen den gotten
Als ir tumben hant gebotten.
Wan swer ir helfe ruochit
70
Der ist mit in verfluochit
Dine marter ich versmahe
Swie vil ich der enpfahe
Der wirt ich niht gewar
Mich het min herre gar
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 424. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0424.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)