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	Hugo von Langenstein: Martina

Die cleine vogel twinget

Und si zefluhte bringet

Sam git daz cruce sicherheit

Swer ez mit gelovben treit

105

Vnd tuot den tievil geschant

Alle sine craft gebant

Daz nan vil vnverzagt

Martina div starke magt

Und wapende ir kivschen lip

110

Div luter maget niht ein wip

Groze craft si enpfienc

Do si fur daz abgot gienc

156,1

Wan ir gelovbe was niht ful

Sie sach vf an die svl

Dar an groz koste lac

Der keiser si hohe wac

5

Als die verworhten tuont

Da vffe daz abgot stuont

Dem truoc si grozin haz

Sich keiser wa daz waz

Da inne der verfluochte wonet

10

Der din herze het verronet

Mit dez vngelovbin laste

Uor dem waren glaste

Der den rehten schinet

Vnd die valschen pinet

15

Die sich lant berovben

Hie dez rehten gelovben

Keiser din got het ovgen

Vnd ist im doch vil tovgen

Benomen elliv gesiht

20

Er siht mit den ovgen niht

Die tovbin niht gehorint

Vnd ivch blinden torint

Hende die doch niht grifent

An creften siv zerslifent

25

Siv hant fuze ane gan

Selbe lovfen noch gestan

Elliv craft ist in wilde

Dem tievillichem bilde

156b,29

Daz ir hant gezieret

30

So wol gekvrtieret

Mit so richem golde

Nach grozir sünden solde

Daz er so schone gelestet

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 393. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0393.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)