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Die maget da von enzichin
Div niht wolde enpfliehin
Uon dem gestüele vnwerde
Nider vf die erde
Die grozin vnfuoge
20
Die si der megde cluoge
Ane schulde wolden bieten
Nach ir willen niht gerieten
Wan der tugende stahel
Crist schrinde sine gemahel
25
Daz die vngemezin
Und die mordez rezin
Hie niht volle brahtin
Dez siv doch gedahtin
147b,29
Mit vil grozim meine
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Gein der megde reine
Div in gotis geleite
Was vnd och beite
Waz got mit ir tæte
Daz wolde si vil stæte
35
Han vnd ane smerzin
Mit libe vnd mit herzin
Si hatte sich gar verwegen
Swaz der himilsche degen
Mit ir ordenon wolde
40
Daz si daz gerne solde
Mit vestem muote liden
Und daz niht vermiden
Swaz got der vil guoten
Mit siner zarten ruoten
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Vbir ir lip hie gebot
Daz wart vnz in den tot
Demuotelich ervollet
Si hat hie so gezollet
Dirre tumben welte
50
Mit dem tiuren gelte
Ir kivschin libes huoben
Gein dez keisirs buoben
Vnd milteclichen vilten
Da mitte siv si bilten
55
Nach dem bilder der tugende
Den siv von ir ivgende
147c,57
Uor ir ovgen hatte gespannen
Ir herze was verbannen
Von dirre welte meile
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 371. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0371.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)