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Sin fleisch dem gewurme
Nach dem sint cleine sturme
Wan in tragent vil schiere
Siner frivnden viere
Mit iamer zvo dem grabe
110
Die sin gerne koment abe
Und div sele dem tivil
Daz ist ane zwivil
146,1
Er si ir och vil geil
Der drier keines sinen teil
Gebe vmbe die zwene niht
Nach der warheit vergiht
5
Ieglichez teil ist im so wert
Daz er der zweiger niht vergert
Der herre ist dez guotes so fro
Die wurme dez fleischis also
Der tievil wil die sele han
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Die zwene teil mit willen lan
Svz wirt dez menschin hort
Geteilet vnde och dort
Dez teilins div maget was si fri
Gotes minne was ir bi
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Dem gab si ir sele
Dem vil hohin emanvele
Dem keiser gab si ir lip
Div maget niht ein wip
Zvo dez todis marter
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Der me an ir vnd harter
Mit grozim pine wart gequelt
Als ir legende hat gezelt
Mit vestem mute vollekomen
Daz ich ie habe vernomen
25
Uon frowen ald von mannen her
So stark was ir herzin ger
Nach ir gemahel alle stunt
Der ir herze hat verwunt
146b,29
Mit siner suozen minne
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So daz ir kivschin sinne
Stete nach im brvnnen
Und rvowe nie gewunnen
E si ir friedel vmbe vienc
Der si lieblich gar enpfienc
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Daz ich mit menger sach
Ivch ie harnach kvut gemache
Ir guot si armen liuten gab
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 368. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0368.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)