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Si wirt so gar gekvrzit
Vnd het hie vngewurzit
Der welte frode vnde trost
Ach wie schiere div erlost
65
Wirt mit todis gehe
Vnd wie rehte smehe
Der mensche ist allen livten
Wer mohte daz betiuten
Dem man so sere minnet
70
Daz der so balt gewinnet
Uon hasse also grozen last
Mensche dv bist hie ein gast
Vnde wenest sin ein wirt
Der stetekeit bistu verirt
75
Dv mvst niht kvrzewile han
Uon den froden balde gan
Din zit ist schiere gezellet
Swie div welt doch stellet
Vf kvrzwile alle zit
80
Die noch kvrzir vf vns lit
Merkent der warheit sage
Wir stellen hie alle tage
Wie wir si gemachen kvrz
Die doch vf so gehit sturz
145d,85
Sint alhie gesetzit
Dez menger wirt geletzit
An den kvrzen froden sin
Diz ist hie der welte bin
Daz ist der gelovbe min
90
Ez wirt doch vil dicke schin
Lazen die rede ligen
An tot nieman kan gesigen
Swer hie enpfahet daz leben
Der muoz ez och wider geben
95
Dem tode hie zezinse
Swie vil man hie getinse
Grozir horde zesamin
Dez sich nieman wil schamen
Daz muoz doch hie beliben
100
Die warheit wil ich schriben
So ie der arge stirbet
Lip vnd sele verdirbit
Sinen herren wirt sin guot
Dar vf stat gar sin mvot
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 367. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0367.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)