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	Hugo von Langenstein: Martina

Und sich zegote wanden

124,1

leglichir fruht ir art nimet

Als von dem bovme ir gezimet

Wan dez bovmes adil gar

Nimt man bi der fruhte war

5

Der vbil bovn bringet niht

Süeze fruht so man giht

Noch der guot bovn vbil obez

Daz prüefe selbe vnde lobez

Merkint vil gefuoge

10

Swer nv si so cluoge

Do der mensche wunderlich

Dem bome gelichit svnderlich

Unde zvo dem gezalt

Der von grunde lit gevalt

15

Dez wurzen ane vare

Gelichent dez menschen hare

Vnd der stok dem hovbit

Als man noch maze gelovbit

Zvo dem halse och da mitte

20

Wol nach der fuoge sitte

Div brvst nach dez bovmes stam

Unde nach dem buche alsam

Die arme gelichint dien esten

Vnd den schinebeinen so vesten

25

Div zwiger man gelichen sol

Den vingern dez menschen wol

Mit allen irn geleichen

Svz kan der bovn bezeichen

124b,29

Die menschlichen geschaft

30

Mit aller siner craft

Ist der cranke tovbe

Gelichit dem stovbe

Daz der wint hie weget

Swenne er sich reget

35

Er mac div stupphel wol sin

Die da derret der svnnen schin

Uns sagent och pfaffen

Do hie vor geschaffen

Die lute von erst waren

40

Daz zenivn hundert iaren

Etslichem was sin lebin

Und noch furbaz gegebin

Daz begonde sturzin

Gemalich sich kvrzin

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 313. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0313.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)