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Uil leidez an dem libe
Dem man zvo dem wibe
25
Daz doch die vber muoten
Wol mohte demuoten
Die sich niht erwern mugent
Einer flohe iugent
123b,29
Vnd doch so hofertic
30
So gar wider wertic
Hie gein gote strebint
Und sin in sünden lebint
So rehte frevilliche
In disim frömeden riche
35
Daz in doch niht bestat
Noch mit zeschaffent hat
Wan er kan nakent her
Beidiv dv vnd och der
Daz ist wol bezovget
40
Daz min munt niht luget
Unde lebit doch so fri
Als ez sin eigen si
Vnde pfliget so spehe
Menger hande wehe
45
Mit disim frömden guote
Mit so frigem muote
Uon got ist ez verliuhin
Swie wir in doch schiuhin
Wir muozen in doch flehin
50
Umbe diz vnstete lehin
Daz doch schiere endet
Vnd vnsir frovde wendet
Mit dem tode gebendet
Uon hinnan verellendet
55
Vnsir lebin ist ein trovn
Daz merke an dem bovn
123c,57
Wie wunneclich er diuzit
So ole von im fluzit
Und von reben süezin win
60
Waz mohte minneclicher sin
So merke wie dv fliezist
Waz dv von dir giezist
Dv guotes vnd eren arn
Daz vil vnreine harn
65
Fluzit von dir alle stunt
Als vns allen ist kvnt
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 311. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0311.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)