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Dur der sunden gelt
Hat vns der tot troffen
In alle liute gesloffen
Ach we vnd frovde selten
Daz wir nv muozen gelten
75
Dez wir doch nie enbizzen
Niht wan sage wizzen
Daz muozen wir nv dœwen
Wen mohte daz gefrowen
Wie och der mensche vnwise
80
Enpfahe sine spise
In siner mvter celle
In dem cranken velle
Und waz div spise si
Div dem kinde wonet bi
119d,85
Daz von sage ich vngerne
Daz ieman hie gelerne
Der fromeden spise name
Wan daz were ein schame
Mir vnd allen luten
90
Solde ich ez betiuten
Nieman frage fur daz
Wol geswigen fuget baz
Danne vbil sprechen
Und die zvht brechen
95
Von der nature stiure
Ist ein armiv creatiure
Daz menschliche bilde
Uf dez iamers gevilde
Daz ez hat geschiuset
100
Dez mir armen gruset
Owe ach vnd aber ach
Daz der arme ie gesach
Der vnsteten welte schin
Vnd vf so mengen pin
105
Hie lebin hat enpfangen
Und wizzint kvmber langen
In dirre welte kreise
Mit mengen svren sweize
Sine spise erringen
110
Daz ertrich twingen
Vmbe sine lipnar
Zvo dirre kvrzwile har
120,1
Ist der mensche her gevarn
Bloz vnde guotes arn
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 302. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0302.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)