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Nach ir sinne lere
111c,57
Sich mit gote erkosete
Und sinen gewalt erglosete
Lieplich svnder smeichen
60
Do tet got ein zeichen
Der tugende riche stahel
Dur sine liebin gemahel
Der centurionen siben
Die mit pine vmbe triben
65
Den lip dirre megde
Mit marters geiegde
Den siv vbel handelotten
Daz sich die wandelotten
Alle siben zemale
70
An ir marter quale
Vnd ruoften vil snelle
Mit luter stimme helle
Keisir dir si geclaget
Unsir craft ist veriaget
75
Gein dirre frowen
Wir sehin vnde schowen
Daz ist ane lovgen
Gotis engel tovgen
Div vnser sele lagent
80
Und vns armen plagent
Mit ysninen sparren
Swie wir langer harren
So sin wir verdorbin
Von in vnd erstorbin
111d,85
La dir herre gezemen
Heiz si von vns nemen
Wir sin nach fromeden sitten
In den aderan versnitten
In dez libes marge
90
Sin wir verseret arge
Dar vbir vnser gebeine
Groz vnde cleine
Darzvo vil vngehiure
Als von einem fiure
95
Vnsir fleisch geroestet
Alsvs vngetrœstet
Unsir lip hitzet
Vf kvmber gespitzet
Rvoche vns keiser gewern
100
Dez wir herzclich gern
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 279. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0279.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)