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In dem brvnnen dristunt
Als siner nature ist kvnt
Svz ist im wol gelungen
Svz kan er sich ivngen
Och hat der ar wehe
20
Ein wunderliche spehe
Gein sinen kinden
Da mit er wil bevinden
Welez nach im arte
Und biutet danne vil zarte
25
Ein ieglich ärlin
Vf gein der sunnen schin
Daz dar in volleclichin siht
Er zerehtem kinde giht
107b,29
Daz abir daran zwieret
30
Mit den ovgen kieret
Und die sunnen schiuhit
Mit den ovgen fliuhit
Dur den selbin gebrest
Muoz ez rumen daz nest
35
Vnd het ez an vnderbint
Niht fur sin eigen kint
Div aber der sunnen glanz
Mit vollen ovgen schowet ganz
Div spiset er sa mit zvht
40
Fur sines libes rehte fruht
Och ist der adelar
Fur ander vogel milte gar
Swaz er spise beiaget
Mit frigem muote vnverzaget
45
Daz lat er vnvergezzin
Alle vogel mit im ezzin
Dur die milten sitte
Volget im vil uogel mitte
Als div schrift bezivget
50
Kein vogel so hoh fliuget
Als der adelar wol gemuot
Uf in die lufte tuot
Mit fleisch ist er vngesoumet
Swenne er sich vf goumet
55
So siht er vf gedinge
Allumbe sich zeringe
107c,57
Der kvene der vil wise
Wa er sine spise
Nach siner art erwerbe
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 268. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0268.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)