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Daz hastu vollekomen
Von mir herre vernomen
Und hast mine viende
Sere gein mir schrigende
Mit diner helfe zvhte
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In spotlichir fluhte
Von mir hin gekeret
Und mine frovde gemeret
Des habe ich befunden
Die warheit zallen stunden
75
Darzvo dv wol weist
Daz an vnderlaz min geist
Vor dir ist vz geschozzin
Mit willen vnverdrozzin
Reht alsam ein brvnne
80
Bi dir lebinder svnne
Uil an dem brvnnen liget
Bezeichenvnge so er pfliget
Ez ist ane lovgen
Der brvnne rinne tovgen
103d,85
Uon gotlichim werde
Verborgen vz der erde
Allen luten vnkvndic
Und ir witzen vngrundic
Also was in alle stunt
90
Div reht warheit vnkvnt
Dem keiser vnd den liuten
Dez lebenden brvnnen betiuten
Wannan div genade groz
Tovgen zvo der megede floz
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Daz si nieman mohte
Vberwinden als ez dohte
An dekeinen orten
Mit marter noch mit worten
Noch ir gemuote strovwen
100
Mit zarte noch mit dröwen
Mit zarte vbil noh mit guote
So daz man ir gemuote
Uon gote iht mohte keren
Ald vngelovbin leren
105
Man sach die vil heren
Gotis ere meren
VON DES BRVNNEN NATVRE
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0259.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)