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	Hugo von Langenstein: Martina

Die svn mit dirre magt

Balde lovfen vnverzagt

45

Martinvn die seldenrichen

Uon ir niht entwichen

Div edil von hohgeburte

Div dem pantier nach spurte

Als ich da vor kvnte

50

Div den smak ergrunte

Wan von ir reinem libe

Der megde niht dem wibe

Ir munde vnd ir lidern ovch

Gie ein so süezir rovch

55

Der so minneclichen drahte

Und irdenschen smak vberwahte

102c,57

Wa man si och ruorte

Alde ir hut zerfuorte

Do floz div milch clare

60

Uon ir offenbere

Diz wunderlich zeichin

So billichen weichin

Alle reine sinne

Vf dirre megde minne

65

Wan ir rein gemuote

In der kivsche blvote

Got also bewarte

Und er offenbærte

Daz lvter spiegel glas

70

In daz gar gereinte vaz

Gozer sinner minne fluz

Mit dez heiligen geistis dvz

Daz siv allenthalben

Alse die edeln salben

75

Uon ir claren libe brach

Do man die milch sach

Von ir libe rinnen

Div tiute daz si innen

Reine was vnd vzzen

80

Do so balde schuzzin

Fluzze also frömede

Von ir fleisches hömede

Ich meine ir blanken hut

Div von clarheit vber lut

102d,85

Mohte nieman an gesehen

Von dez glastes prehen

So got an sine lieben streich

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0256.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)