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Daz sach man siv liden
Willeclichen mit gedult
Wan siv waren gar vngedult
Dez himelschen pantieres smak
70
Der in solhe svoze wak
Daz siv gar vergazen
Swaz siv in kvmbers mazen
Wer mohtes gar gesagen
Etslich hiez man iagen
75
Nackent dur die stete
Mit razen hunden enwette
Die zene mit siumeliche slvoc
Vz ir munde dur vnfuoc
Mit einem hamer ane zvht
80
Daz was doch der sele fruht
Wan div marter was groz
Ir genvoge man begoz
Mit wallendigem smalze
In die wunden mit salze
101d,85
Dvr pine gesprenget
Daz hat got verhenget
Uns armen zetroste
Ir genuge man troste
Vf einem roste ysen
90
Daz man siv wolde wisen
Ab dez pantieres pfade
Hin zvo der helle stade
Och war vil mengem vngelogen
Dvr vientschaft vz gezogen
95
Mit haspiln daz gederme
In der svzen minne werme
Ir vil mit seilen erwürget
Dem tode alsvs verburget
Man hiez och ysen glüegen
100
Da mitte nitlich brüegen
Mengen werden gotis trut
Ane erbermede dvr sine hvt
Man hiez der megde brüste
Zvo dez todis verlüste
105
Von ir libe howen
Und menger reinen frowen
Den siv och vz erswarten
Ir valwis har siv zarten
Vnd an ir zoppfe hiengen
110
Dar zvo siv begiengen
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 254. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0254.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)