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Wan siv in sinen hulden
Hie sin lob erfulden
95
Doch muozen zallen ziten
Die reinen frovwen striten
Gein dez libes blode
Wie man daz fleisch ertode
Daz ez der sele niht enschade
100
Noch vf siv svnde lade
Dez entuont die engel niht
Anders sint siv einer pfliht
Der engel von genaden hat
Daz er ist ane missetat
105
Daz ist frowen niht gegebin
Die dar vber kvschis lebin
In reinem willen haltent
Vnd dez von tugenden waltent
Daz div nature verzihet
110
Die sint von reht gewihet
Uon ir tugende fundament
In den engelslichen sent
95,1
Svz hat reiner frowen strit
Lob in diser welte wit
Vnd lob vor gotis ovgen
Daz ist ane lovgen
5
Wer wil sich danne an nemen
Waz lobez frowen sol gezemen
Daz er daz volle bringe
Mit der warheit gedinge
Der duhte mich an witzen tumb
10
Vnd an rehten kvnsten krumb
Daz er ir lobis hohen hort
Uolle brahte an daz ort
Daz in got hat verluhen
Wer mohte daz volle zvhen
15
Man sol die frowen eren
Ir dinc zeguote keren
Daz beste von in sprechin
Sich niht an ir rechin
Zvht vnd ere in bieten
20
Als ie die besten rieten
Ir leit mit trivwen clagen
Ir beswerde helfen tragen
Ist einiv eren vnbehuot
Da wider nim in dinen muot
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 237. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0237.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)