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	Hugo von Langenstein: Martina

Sin wisheit hat geschaffen

Die hohin himel vnd ir sellin

Die lihten sternen ane zellen

Darzvo die svnnen glantz

10

Div zierit sines lobis krantz

Dez manen wehlichin schin

Als in hiez div witze sin

Von svnden dv vil lasser

Ja hat er vf div wasser

15

Div erde swær gesetzit

Wie div werde genetzit

Daz ist dir gar vnkündic

Dinem sinne vngrundic

Wie er allenthalben

20

Div tal die wilden alben

Mit claren wasser erfiuhte

Die plane lihte wite erliuhte

Mit blvomen mit gruonem grase

Wie der krutige wase

25

Uon den rifen valwe

Vnd von den snewen salwe

Wie so menger hande holtz

Mit so svozer fruhte stoltz

92b,29

Stat gebluomet rilich

30

Den liehten sumer frilich

Und doch zewinter stirbet

Vnd sin clarheit verdirbet

Wie in mache lebinde

Sin schonheit wider gebinde

35

Und wider zeclarheit bringe

Der scheppher aller dinge

Jhesus min liebir herre

Daz ist dir harte verre

Von dinen goten sprichit svs

40

Damit er phlamigrofus

Ez sint ane zwivil

Der liute göte tivil

Got die himil hat gemaht

Mit siner wisheit wol geslaht

45

Dv solt diner göte dagen

Wan dv kanst niht gesagen

Uon ir craft dekeine

Wan siv sint von steine

Sus gemachet wehe

50

Er graben harte spehe

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 230. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0230.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)