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	Hugo von Langenstein: Martina

So lasterlich ertovbit

80

Daz ir nv gelovbit

An den criucegotten

Dez mvn ivwer spotten

Die hohin vnd die wisen

Die ivngen vnd die grisen

83d,85

Daz ivch hant also betrogen

Die cristen vnde so verlogen

Pfi ir bösen wihte

Ir tovgen gar zenihte

Wie sint ir nv geschendit

90

Der selden gar gepfendit

Geswinde dez antwurten

Uon tugenden hohgeburten

Wan tugent daz ist hoh geburt

Swer vzzir tugende furt

95

Artet der ist hoh geborn

Da bi tugende hat erkorn

Dem sol man gerne zarten

Den man svz siht arten

Ich spriche daz vntiure

100

Ein vngeslaht gebiure

Ist der tugende schuhit

Und sich von in zvhit

Tugende sint ein richer hort

Von gote sint siv gevrbort

105

Uon dem siv och fliezzint

Genuhteclichen diezint

Bi im ist ir vrsprvnc

Er si alt oder ivnc

So sprich ich vnhælic

110

Er ist edil vnd selic

Werndes hordes riche

Daz wizzint sicherliche

84,1

An menger hande sache

Er slafe oder wache

Er gange alder rite

In dirre welte wite

5

Er stande oder sitze

So hat er guote witze

Er trinke alder ezze

Mit der tugende mezze

Wirt im dort vergolten

10

Und ist och vnbescholten

Hie von der welte kinde

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 209. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0209.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)