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Din süezir dur clarer lip
Von hohir art wol geborn
Dv tovwic rose ane dorn
Den got selbe hat entslozzin
40
Mit siner svnnen vnverdrozzin
Dv himil varwes viol
Dez heiligen geistis vber vol
Dv himilschlicher lylien smak
Der nie maze noch clac
45
An megde muote verstuont
Mit himil saffe ist gegruont
Din kvschir magtlicher stam
Vnd ein vngewichin dam
In dirre wildvn welte se
50
Unsir svntlichis we
La dich erbarmen miltiv magt
Din selden morgen sterne tagt
Vnd gat och niemer vnder
Got hat mit dir sin wunder
55
Uns armen hie erzeiget
Vnd sich gein vns geneiget
79c,57
Zartiu wunschil ruote
Habe vns in diner huote
Ruoche dine milte ergruonen
60
Vns gotis zorn vns svonen
Irzeige och frowe dinen gedult
Daz wir hie gar ane schult
Also tobelichen haben
Din minneclich antlüt ergraben
65
Rosen rot lilien blanc
Dez der keisir vns betwanc
Dez laze vns frovwe niht entgelten
Vnd daz wir vns selten
Dines willen flizzen
70
Und daz wir vns rizzen
Dine magtlichen brawen
Mit yseninen clawen
Dez vergisse gotis trut
Vnd hilf vns vber lut
75
An der welte nemen sick
Himilschlicher meigen blick
Slivz vf diner selden schrin
Werdiv gotis kenpferin
Teile vns diner tugenden hort
80
Der dich ist ane gevrbort
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 198. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0198.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)