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Uon dirre swere mohte
Daz kein schimpf iht tohte
105
Im was siner frovden wert
Von dirre megde gar verhert
Sin kvrtzwile sin wunne
Was worden also dvnne
Haz vnd nit dv beide
110
Siner frovden ovgenweide
Hatten also gar verhagt
Dannoch Martinam die magt
79,1
Frovde schone bluoten
Die man die si do muoten
Fur die si hat gebetten
Uz ir gelovbin getretten
5
Do siv horten vnde sahin
Div wunder div da geschahin
Siv vielin von vorhten nider
Vngewaltic alle ir lider
Uf ir antlüt mit schricke
10
Von der wunder blicke
Die siv hatten vernomen
Und baten die magit volkomen
Daz si geruchte erwerbin
Genade daz siv niht verderbin
15
In ir sünden müesten
In dirre welte wüesten
E siv gein gotis hulde
Ir vil grozin schulde
Nach genaden gerihten
20
Vnd hie also geschihten
Umbe ir süntlichis lebin
Daz in geruohte got vergebin
Ir vngefüegen missetat
Der si alexander hat
25
Mit gewalt betwungen
Daz siv die magt ivngen
So vngefuoge handeloten
Beide mit martir vnd mit spotten
79b,29
Dez wart ir sünde nüwe
30
Mit vil grozir riuwe
Siv sprachen seldenrichiv frovwe
Mit der süezin himil tovwe
Begozzin gar genuhteclich
Din lip din sele zvhteclich
35
Erliuhtiv magt niht ein wip
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 197. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0197.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)