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Ein also krankis frowelin
In ane vorhte smahte
60
Mit demuot si vbir mahte
Siner hofart luoder zil
Div als ein fluckis vederspil
In vbir muotes hohe flovk
Von dirre welte svze sovk
65
Div doch zeiungest bittirt
So dez todis meister wittirt
In siner frovden svmerzit
Div vf smalem velde lit
Siner bernder frovden bovn
70
Gelich als ein richer trovn
Der nach dem slafe swindet
Und der man niht vindet
Daz der trovn geheizin hatte
Owe der kvrzin frovden schatte
75
Nach der svnnen werbet
Div von nature erbet
Daz si niemer rvowe pfliget
Vntz si der welt an gesiget
Swer den froden wil getrvwen
80
Der wil vf ein wolkin bvwen
Daz der wint zerfüeret
So balde vnd er ez rüeret
Also keisir Alexander
Cleine got erkander
78d,85
Dez herze von hoferte swal
In disim kvrzin iamer tal
Dekein frovwelin so kranc
Hie vor gestuont ane wanc
Vnd sinen gewalt ringe wac
90
Der hie der welte richeit pflac
Und dez niht mohte geniezin
Daz solt in wol verdriezin
Daz siner frovden anger
An spilnden frovden swanger
95
Von dirre megde worden was
Mit gewalt in leit gesaz
In sines herzin veste
Mit trurins vbir leste
Siner frovden strazen
100
So gar vbir mazen
Wan besetzit vnd belegen
Daz er dekeiner frovden pflegen
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0196.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)