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Und dez niht enschiuhit
Also hat si alle tugent
Von ir bestis kindis ivgent
Uolleclich an sich gezogen
In die tugent sich versmogen
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Da inne si nv blüeiet
Ir bet den tiefil brüeiet
Daz tet si vil geswinde
Vbir sin ingesinde
Die ir lip plageton
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Und ir selden lageton
Waz tet der wunderere
Dez horint frömdiv mere
Er tet als er solde
Wan der milte wolde
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Gar vbir wunden werden
Mit minnen vf den erden
Ob allir craft der starke
Der sich in der arke
Der megde bark dur minne
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Vffen die gewinne
Daz er vns aber brahte
Von der svnden versmahte
Der horte och dise maget bel
Martinam der gebet was snel
76d,85
Fur sinen gotlichen thron
Do kan geluhtet also schon
Uon himil ein liehter glanz
Der was lutir vnde ganz
Wan er von der pfallence schein
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Da der edil karvonkil stein
Steteclichin glestit
Den menic wunder gestet
Daz wir hie besvnder
Schowen ob vnd vnder
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Ob vns an der svnnen
Der schin wir dicke erkvnnen
An dez manen schine
Wie der wahze vnd swine
An vngezalten sternen
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Mugen wir och lernen
Die von siner hohin celle
Lvhtent also snelle
Under an der erde fruht
Die vns dienent mit genvht
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0191.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)