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Mit der hofart lvodir
Ez sien swestir brvoder
Die sich rechin wellent
Und daz gebet niht zellint
Daz crist fur sine viende
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An dem kriuce schriende
Zvo sinem liebin vater sprach
In dem grozin vngemach
So der herte stein spielt
Der daz swere kruce hielt
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Der lihte svnne erlast
Vnd der vmbe hanc zerbrast
Der in dem tempil hienc
Dez manen schin och zergienc
76b,29
Div grebir wurdin offen
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Und kan dar vz gesloffen
Ein michil teil der totin
Von der stimme noten
Also creftic was der ruof
Daz er daz wunder geschuof
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Ich mvoz wol von schulden iehin
Wa wart ie hertir stein gesehin
Danne dez menschin herze
In daz der bitter smerze
Cristes niht mac komin
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Wa wart hertir vels vernomin
Dez svnt ir mich bescheiden
So der von cristes leiden
Niht mac werden linder
Neina gotis kinder
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Kerent von der herte
Uon der hoferte
Vnd drvckint ivwern zorn nider
Swenner sich blege wider
Alse div vil süeze magt
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Wan der herze was verhagt
Mit der tugenden esten
Den hohsten vnd den besten
Uerzvnet was div wise
Mit der selden rise
55
Wol mit tugenden vmbegraben
Daz wir guot vrkvnde ghaben
76c,57
Div frie von allem meine
Gelich dem agsteine
Der ysen an sich zivhit
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0190.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)