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Ist dir nivwe vnd frische
In dez meres wellin
Swie tobelich siv quellin
Da schowist dv ir genge
In der wite vnd in der enge
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Dv merkist vogil dœnen
Ir schallen vnd er kronen
Dv merkist allir wurmel
Wispel vnde murmel
Allir creature kosen
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Kan din hohir sin erglosin
Ir sprache ir svnder svnde
Beidiv vz vnd inne
Sint siv dir alle kündic
Und doch din sin vngründic
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Allen creaturen
Gehiuren vnd gehiuren
Diz gelobe ich alliz wol
Sprach div maget selden vol
Vnd daz din gotlichiv tugent
80
Und din almehtigiv mvgent
Wol alle dine vigent
Die hie gein dir schrigent
Und sich gein dir blegent
Gein dinem gewalte kregent
74d,85
Balde mac gesweigen
Die crankin vnde veigen
Ir zvoversiht zerbrechin
Vnd dinen zorn rechin
Da von so bit ich herre
90
Dine genade verre
Din endelosin guote
In der erbermede blvote
Da si inne blveget
Die nieman vbir frueget
95
Uon diner tugenden rate
Kvmet nieman och zespate
Dem eht von kvmber wurre
Me danner geturre
Wirt er tusint valt gewert
100
Me danner habe gegert
Uon der erbermede schrin
Sprichit sant augustin
Daz sich wol div menscheit
Schamen mac der trakeit
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 186. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0186.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)