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An sinem dienste blœde
Dez vil süezin winis smack
Er govchit sinen horsack
45
Ist er alt er wirt ivnc
Mengen frolichin sprvnc
Wil er danne sprechin
Darzvo liedir singen
Uon gotte harte verre
50
Sin frovde wirt vil mere
Von wine danne von biere
Svz wirt er zeime tiere
Daz er niht got erkennet
Swer sich nv also wennet
55
Der sol den stanck dulden
Billich vnd von schulden
63c,57
Vnd dez iemir mere pflegin
Der sehz tusint iar gelegin
Hat in der helle svtten
60
Den ie die tievil butten
Irn vil liebin gesten
Den hohsten vnde besten
So div welt hat erzogen
Die hant sich in die helle gesmogen
65
Pylatus vnd herodes
Die dez ewigen todis
Sint erstorbin vnd doch lebint
Iemir me zepfande strebint
In dez tievils landen
70
Nach pfandes reht verstanden
Doch wil si nieman lœsin
Die veigen vnd die bœsin
Ich rede ez ane visiln
Die sint gesworn gisiln
75
Dise herren beide
Siv brechint niht ir eide
Dvr dekeinir slahte not
E daz siv wurden scham rot
Siv hant also vesten muot
80
Vbir lip vnd vbir guot
Liezin siv ez beide gan
E man siv sehe in laster stan
We waz eren sprach ein frösche
Disen schimpf vnd disen hosche
63d,85
Svnt ir niht fur vbil nemin
Spottes sol im gezemin
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0158.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)