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Offenlich niht tovgen
Uon ir scheppher kerten
Vnd siv ir ovgen lerten
Falschlichin minnen
Mit herzin vnde sinnen
25
Fur den scheppher die geschaft
Div von ir selbin ane craft
Waren alsiv selbin wan
Da von svn siv liehtis an
62b,29
Wesin in dem fiure
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Bi dem tiefil vngehure
Siv lident menge sturme
Von allir hande wurme
Die siv da sere bizint
Ir vngemachis vlizint
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In der vinstirn helle
Der ich niht gar gezelle
Doch wirt von einem gesaget
Der steteclich an ende naget
In dem kerne ir herzin
40
Mit vnzallichim smerzin
Billichin er mit maht dur grebit
Als ysaias da entsebit
Der wissage der niht livget
Vnd ez von gote zivget
45
Daz ist der wurm der gewissent
Wan siv sich hie vlissent
Wider got zelebenne
Dez willen niht begebinne
Wan ir mvot do ewic was
50
Dez treit dv marter steten haz
Den ewigen willen
So ewic martir villen
Der wurn dekeiner trivwe pfliget
Altir noch müede im angesiget
55
Svz wirt ir herze zerzert
Wan ez hie wart verspert
62c,57
Daz dar in niht en keme
Swaz gote was geneme
Erbermede ald erbarmen
60
Da inne niht wolde erwarmen
Ald swaz zegote hœrit
Daz wart da vz gestorit
Dez si der wurme betrüebit
In ir herzin er üebit
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 155. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0155.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)