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Den zelt der welt gelucke
Den trab ir boser trucke
Der si hie spulget beider
70
Ir senftir zelt hat leider
Mengen hin gereitet
In zartnvsse da er beitet
Nvwir martere ane trost
Da er niemer wirt erlost
75
In dem wernden helle rost
Bi dem tiefil allir bost
Der welte drap ist vngemach
Lip vnd sel machen swach
Mit turnei vnd mit tanze
80
Mit mengem sweren kranze
Von ysenhvoten helmen
Der erde stovbic melwen
Irsteckit in den aten
Gense vieze braten
58d,85
Vnd menic vnfuore
Siv howent bi snvore
Daz ist bi dem ende
An dez todis wende
Wan siv rerint dick ir sweiz
90
In der wilden welte creiz
Svz lident meren kvmber
Der welte kint vil tumber
Danne die gotis kenpfen noh
Dulden under sinen ioch
95
Da inne si frolich ziehint
Der welte lob si fliehint
Und went hie kvmber liden
Svgen von der widen
Den vil süezen honic waben
100
Die sele spisen vnde laben
Div weide div ist svre
Vnd bitter von nature
Daz sint liplichiv werc
Div sint swerer danne ein berc
105
Dem fleisch vnd wider wertic
Wan ez ist vngevertic
Und von nature trege
So daz ez gerne enpflege
Rvwe vnd gemaches
110
An linden betten vnd taches
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0146.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)