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An erbermede vz graben
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Die schurpher vnd dez tievils knaben
Die waren darzvo sa gereit
Nv horint von der tobheit
Die der vnmilte erdahte
Da mit er balde smahte
95
Daz antlut der megde
Dez menger stunt inclegde
Den daz müeze erbarmeden
Daz ir antlüt erwarmen
Solte in ir megde bluote
100
Vor svnden div behuote
Div kvsche tugenden mere
Stunt stille als der ir schere
Vnd liez ir dur ir liebin
Ir brawen da zercliebin
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Ir antlut da zestrovfen
Und in ir blvote tovfen
Div doch mit rehter volleist
Getovfit wart von gotis geist
Wie mohte der keisir sich erbitten
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Daz er mit so herten sitten
Der megde antlut verwandelot
Un ez vbil handelot
56,1
Dez ir an der stunde
Vil menger erbunde
Dem daz wol was erchant
Wie ez vmbe si was gewant
5
Daz si was so hoh geborn
Uon geburt vnd vz erkorn
An dem edilstin geslehte
Vnd an der hohsten vehte
Div do lebte so schone
10
Undir romschir krone
Och tet in we ir clariv ivgent
Daz div in ir besten tugent
Alsvs wart enteret
Ir lihter schin verkeret
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Der von ir antlut brach
Den man wibis wunschis iach
Und gar hoh gelobter sitte
Die der megde wonten mitte
So was ir zvht so vollekomin
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Die si hat an sich genomin
Och was ir kivsch geberde
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0139.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)