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Diz ist der welte wisir sin
Und wirt ir darnach solich gewin
Vorht git allen tugenden wec
10
Und ist gein himil ein sichir stec
Vnd ein geweriv brvgge
Uest vnd niht lugge
Von der wisheit sprichit sus
Der guote sante Jeronimus
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Und sprichit dv soll minnen
Die scrift in dinen sinnen
So wirdistu von wisheit
Geminnet vnd din selde breit
Vnd wirt din sele geleret
20
Wisheit darzvo geheret
Und kanst daz guot erkennen
Die dine sinne wennen
Zvo der wisheit wol geslaht
Von der der himil ist gemaht
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Und darzvo alle sternen
Bi den so mac man lernen
Daz man an kvnsten fruhtic
Wirt vnd gar genuhtic
45b, 29
Wan in die vbil sele gat
30
Tvgent noch kein wisir rat
Der heiligen wisheit ist gewesin
Her von altir vz erlesin
Daz si der welte smehe
Und ir betrogene wehe
35
Hie mit willen litten
Vnd ir frode richin sitten
Ir zarten handelunge
Und ir bosen wandelunge
Darzvo ir sweren kvmber doln
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Beidv offen vnd verholn
Dur daz si ewecliche
In dem himilriche
Sich sollen iemir vrovwen
Mit dem erstanden lovwen
45
Da man sich rehte frowen mac
Da tusint iar sint als ein tac
Der da gestir hine schiet
In der welte vnd vor ir diet
Der wec der wisheit wirt gegebin
50
Dien allem die hie ir lebin
Wisheit der fur alder welte lebin
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0112.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)