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Ir lip ir sel beschonet
75
Niht blvomen so der welte kint
Hie tragent wan die werdint blint
Einis tagis vnde sal
Bleich gervnpfin vnde val
Die blvomen die got selbe git
80
Die blüeient iemir alle zit
Vnd werdent niht verblichin
Ane varwe noch entwichin
Nv lat iv kvnden furbaz
Wie der sehzte blvome was
44d, 85
Der daz schappel volle braht
Als ich da vor han gedaht
Daz was div wisiv wisheit
Der ende nie wart angeleit
Noch anevanc noch ende
90
Kein sin ist so behende
Der da von kvnne betrahten
Gemezzin oder gepfahten
Oder darzvo wesin frum
Wa er anegenge oder drvm
95
Uinde oder mittel teil
Dirre bluome machit geil
Beide sel vnd darzvo lip
Den div maget niht ein wip
Truoc an ir schappel da
100
Div hoh gelobte Martina
Nv svnt ir merkin saminthaft
Dez blvomen art vnd sine craft
Der div wisheit ist genant
Von dem tuot salomon erkant
105
Swer vor gote in vorhten stat
Daz der reht ergriffen hat
Der hohin wisheit anevanc
Und ist vor sinen ogen cranc
Dirre welte vnstæte habe
110
Der niht mere hin zegrabe
Volget dan ein armes tuoch
Diz ist ir Ion vnd och ir ruoch
45,1
Swie vil hie guotis wirt zesamen
Gehordet in der welte namen
Daz muoz hie och beliben
Den mannen vnd den wiben
5
Mac sin werden hie niht me
Wan groz geschre vnd ah owe
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 111. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0111.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)