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Bist vnd och in der verlust
Daz abir wir si dulden
100
Daz ist von rehten schulden
Er ist aber ane rehte sache
In disem grozim vngemache
Vnd sprach genendecliche
Herre so dv in din riche
105
Komest so gedenke min
Niht furbaz was div bette sin
Amen fur war als ich dir sage
Dv solt noch hiute bi disem tage
In disem paradyse
110
In loblichim wise
Bi mir in frovden iemer lebin
Svz wart im tusint valt gegebin
38,1
Me danne wer sin girde
Nach gottlichir wirde
Nv stunt bi dem cruce da
Jhesus muoter Maria
5
Und siner muoter swestir
Maria dez was ir iamer vestir
Div cleofas muoter was
Maria Magdalena als ich ez las
Die wan mit iamer vberladen
10
Ir herze in grozim kvmber baden
Do ihesus der vil guotir
Sine liebin muotir
Und och den ivnger bi im sach
Dem er so grozir liebi iach
15
Er tet als die getriuwe sint
Vnd sprach sich wip wa din kint
Und sprach zem ivnger an der frist
Sich wa din muoter ist
Darnach do hate si alle wege
20
Der ivnger in vil reiner pflege
Div magt pflac der megde
In suzem getregede
Div kivsche pflac der kivekeit
Und gan ein andir guot geleit
25
Div selde pflac der tugende
Mit craft vnd och mit mugende
Div liebi pflac der minne
Mit reinem kvschin sinne
38b,29
Div zvht div pflac der reinen schame
30
Dez was gehohit ir beider name
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0094.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)