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Mitt sinem bluote cristus
Vnd an martinvn schappel bant
10
Gehorsami ist er genant
Nv horent von dem bluomen mer
Aber ein nivwes herze ser
Vnd disen iamerlichin lon
Im wart ein ruhe dvrnen cron
15
Uf sin hovbit gesetzit
Div was so wol gewetzit
Daz siv im an den stunden
Vil vngezaltir wunden
Gap in sin hovbit
20
Daz ieman kvme gelovbit
Svz was sin lip wunden vol
Und haten in mit pfellol
Schon als ein kvnic becleit
Daz was dur spot an in geleit
25
In solchim schinpfe lebter
Nach kvnges zit ein cepter
Von ror in sin hant gegebin
Svz mvozer swie siv wolten lebin
35b,29
Er wart gar herteclich getrut
30
Sin ovgen vnd sin antlüt
Als einem diebe verdeckit
Und was vil nach ersteckit
Von ir munde vnflat
Dez wart so vil anin gespart
35
Dez wunder was daz er niht starb
Uon der vnreinekeit verdarb
Daz geschach dvr vnsir nvtz
Die engil gar an vrdrvtz
Schowent ez mit girde
40
Daz die ivden mit vnwirde
An spuwen vnd an grinen
Tobinde mit vnsinen
Daz himil vnd erde erluhtet
Vnd durriv herzen fiuhtet
45
Der elliv dinc geschaffen hat
In siner hohin trinitat
Der was ir allir tore
Sin hobit mit dem rore
Geslagen wart nach ir glvst
50
Vnd menic stoz an sine brvst
Wart im vnd an gezannet
Uerehtet vnd verbannet
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0087.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)