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	Hugo von Langenstein: Martina

Got grüeze dich künc der iudenscheit

Und tatin im vil mengiv leit

Siv haten in mit tvoch bedaht

100

Vnd triben spot menger slaht

Siv slvogen och sin antlüt

Siv waren sine frivnde nüt

Man hiez in raten vnde sagen

Wer in hate da geslagen

105

Uf sinen minneclichen nack

Im wart gegebin menic slac

Gescholten verfluochet

In menic wis versuochet

Vnz daz der tach[**Scan ist undeutlich] fruo erschein

110

Da was der ivden rat gemein

In fuorten alt vnd darzvo ivnc

In der ivden samenunc

34,1

Siv sprach sag an bistv crist

Uon dem gewissaget ist

Er sprach sag ich die warheit

Daz dvnkit iv ein vppekeit

5

Wan ir gelovbtit cleine

Swaz ich alhie gemeine

Frage ich iv danne so swigent ir

Und gent dekein antwurte mir

Vnd wirde och niht von iv verlan

10

Da von sehint ir niht stan

Dez menschin kint zezeswen hant

Bi sinem vatter ane bant

Da von so bistv gotis kint

Dez wir wartende sint

15

Die warheit seit hie ivwer sin

Wan ich ich ez rehte selbe bin

Da wart ein michil geschre

Siv sprachin alle waz wen wir me

Wir han ez selbe gehoret wol

20

Da von er nv verderbin sol

Siv waren der rede harte fro

Und brahten in pylato

Do wart von der ivden rot

In mengwis geleidigot

25

Daz er were offenbere

Dez volkis ein verkerere

Vnd heizit vns niht zins gebin

Dem keisir hie die wil wir lebin

34b,29

Siv seiten vf in mengen luck

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 84. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0084.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)