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Der tuo furbaz keinen rat
Wan wesche die füeze so ist er gar
Uon allir vnfletekeite bar
55
Ir sint reine vnd doch niht vberal
Daz meind er do an ivdas val
31C,57
Er wizte den wol der in verriet
Als mit worten do beschiet
Do in gewuosch die füeze alsus
60
Ir herre ir meister ihesus
Do nam er siniv cleider wider
Und saz zvo den ivngern nider
Wizint ir was ich iv hab getan
Ir heizint mich herre meister vnd hant reht daran
65
Und hant och dar an guoten sin
Wan ich ez ane zwivil bin
Sich ich ivwer füeze han getwagen
Ich herre vnd meister wil ivch sagen
Diz svnt ir och ein ander tuon
70
Daz machit minneclichiv svon
Demüetic als der tuben huon
Niht haben vppeclichen ruon
Ich wil iv gebin ein nvwes gebot
Daz svlt ir haben ane spot
75
Ir svnt ein ander minnen
Mit herzin vnd mit sinnen
Als ich iv har geminnet han
So hant ir volleclich getan
Min gebot vnd minen rat
80
Der iv zehohen selden stat
Do siv den rat enpfiengin
Und daz gebot do giengin
Siv mit guten zvhten schon
Vbir daz wazzir Cedron
31d,85
Mit ihesu in einen garten
Da er wolte warten
Daz div schrift irfullit wurde
Und tragen vzir burde
Vnd vns von sünden machen fri
90
Als in daz süeze blüemeli
Gehorsami mit creften twanc
Den er der kivschin megde blanc
Martinen an ir schappel stiez
Div sich och dur in todin liez
95
Ihesus bi sinen ivngeren was
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0078.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)