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Diz min lip vnd sin lebin
Daz werden sol dur iv gegebin
Zesvon vmb ivwer missetat
10
Und swaz div welt gegebin hat
Dar nach nam er daz reine vaz
Da der win inne was
Vnd segent daz vnd bot ez do
Den iungeren sin vnd sprach also
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Hie trinkint vz gemeinlich
Und sunt daz wizzen sicherlich
Diz ist mein bluot der nivwen e
Ir sunt och furbaz wiszen me
Daz er dur iv vergozzin wirt
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Vnd mengen groze selde birt
Diz sint ir üebinde sin
Uil dicke vmb die gehugde zit
Vnd sprach also der selbin zit
Under ivch mich einer git
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Ane schulde in den tot
Der in die schuzelin daz brot
Mit mir stozit an der frist
Daz mich der hin gebinde ist
31b,29
Do daz ezzin was getan
30
Do sach man in vf stan
Und leite von im sin gewant
Ein linin tuoch vmbe sich bant
Ein vaz mit wazzir er selber truoc
Demutlichen er do twuoc
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Den ivngeren sin die füeze
Der guot vnd och der süeze
Vnd trucknit in die füeze nas
Mit dem tuoche so er begurt was
Do er ze sante petir kan
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Do sprach er zim vnd sach in an
Wiltu die füeze weschen mir
Petir ia dast min gir
Daz ich nv tuon dast dir vnkvnt
Unz harnach etslichir stunt
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Sant petir sprach dez sol niht sin
Daz dv weschest die fiuoze min
Vnd wesch ich dir die füeze niht
So hastu mit mir keine pfliht
So si dir niht allein erlovbt
50
Die süeze wesche mir hende vnd hovbt
Er sprach swer sich geweschin hat
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0077.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)