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	Hugo von Langenstein: Martina

Da von was im daz lob erkorn

Daz wort osanna tutet sich

In tiuschin herre wir bitten dich

Behalter der den toten lebin

35

Mag mit sinen worten gebin

Behalt vns herre an dirre stvnt

Suz bat er herze vnd och ir munt

Vnd do die ivden ersahin

Die ere die im geschahin

40

Und siv div lob erhorten

Div sere ir frovde storten

Do giengen siv vil drate

Mit ein ander zerate

Die fivrsten vnd der bischof

45

Die scriber vnd darzvo der hof

Siv sprachin alle was svn wir tvon

Dirre hat so grozen rvon

Dem volk ist nach im so gach

Im volgit aldiv welt nach

50

Vnsir dinc ist gar ein wiht

Nieman ahtet vnsir niht

Und lazen wir in also hin

Dez han wir grozin vngewin

Daz volk ist so betovbit

55

Daz ez an in gelovbit

30c,56

Ez mac vns werden swere

Lihte komint romere

Und nement livt vnde lant

So sin wir iemir me geschant

60

Nv horent guot eben maz

Einer der hiez kaifas

Der was bischof da fur war

Worden in dem selbin iar

Ez ist vil nvtzir daz ein man

65

Nv alleine sterbe

Danne alle div welt verderbe

Kvnfteclichin an geseit

Da hate er gar die warheit

Uil me danne er doh verstuont

70

Als noch die livte dicke tuont

Wan ihesus crist der wolt sin lebin

Fur alder welte sünde gebin

Dur vns ingrozin noten strebin

Wol im der daz bedenkit ebin

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0075.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)