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Er hiez abtuon dez grabis tür
Vnd hiez in balde gan her für
29c, 57
Er tet vil zeichin elliv zit
Dez wuohz gein im der ivden nit
Er strafte si vmb ir missetat
60
Und gab in lere vnd darzvo rat
Wie siv den hohstin solden
Erkennen ob siv wolden
So was in swer vnd also leit
Daz er die baren warheit
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In seite vnder ovgen
Dez siv niht mohten lovgen
Ir gitekeit div was so groz
Daz si die warheit gar versloz
Als si vil dicke hat getan
70
Div valsche miet vnd och der cran
Tet in so sanfte vnd och so wol
Siv wan der leckirheit so vol
Daz siv daz reht liezin
Mit gitekeit verfliezin
75
Swaz siv nv dez geniezin
Daz sol in clein erschiezin
Do was ir hovart so vil
Daz mit in sin govgil spil
Der tievil treib vnd si so gar
80
Der rehten warheit wurden bar
Und giengen im mit valsche nah
Vf sinen tot was in so gah
Daz in die gar verfluochten
In mengwis versuochten
29d, 85
Siv durste sere vf sinen tot
Wan er siv dicke schamerot
Tet vor in genozen
Cleinen vnde grozen
In waz sin wisiv wisheit
90
Ze hoh zetief vnd och zebreit
Er truoc von wisheit hohen pris
Dez kerten siv ir bestin fliz
Wie er ergriffen wurde
Daz er der schanden burde
95
Truge vnd och den smehin schimpf
Und dez volkis vngelimpf
Daz in hate bi den tagen
Als einen hohin wissagen
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Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 73. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0073.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)