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Vnd hat erbermede vns vor getragen
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Uf erde in menschlichen tagen
Daz wart an dem schacher schin
Der sprach herre gedenke min
So dv in din riche
Komest gewaltecliche
26d,85
Noch hate furbaz kein bet
Nv horent waz der süeze tet
Amen ich sage dir fur war
In dem paradise clar
Soltv noch hvte bi mir wesin
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Uor aller not vil genesin
Svz wart er tusint valt gewert
Me danne er hat an in gegert
Martina div vil reine magt
Mit der erbermede was betagt
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Div sich nach gote bildet
Ir herze was gemildet
Uon tugenden der si hate genuoc
Sie hate glinpf vnd darzvo fuoc
Da von si dem bluomen cluoc
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Ir bermede an ir schappil truoc
Der fünfte blvme was gestaht
An den cranz wol geslaht
Der die maget kronen sol
Wan div was allir tugende vol
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Ir herze och ane gallen was
Daz süeze zvckirmesic vaz
Daz hate got gewihit
Da von ir nit verzihit
Sin güete swaz si biten wil
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Wan sie der martir hertis spil
Dvr sine liebi hat gespilt
Da von ihr lob ist vz gezilt
27,1
Nv ratent ane grozin haz
Was der fivnfte blvome was
Wan ez was niht der lilie wis
Uil verre hohir was sin pris
5
Ez was och niht der rose
Noch der zitelose
Ez waren ovch niht geleien
Die man da siht ze meien
Noch der wege bluome
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Er was vil hohir an ruome
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0066.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)