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Swer bi der rehtekeit gestat
Und si von im niht triben lat
Der muoz halten mengen kanpf
Der gitsack zvhit als ein kranpf
Zesamen menge zvngen
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Dem alten als dem iungen
Swer wil gerehteclichen lebin
Der muoz dez vatters sich bewegen
Swester vnde brvodir
Und were der ein fuodir
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Vnd wider die kvnde grinen
Die frömden vnd die sinen
Als och div reine süeze magt
Uon der cleide ich han gesagt
Div zarte gotis amie
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Wie ir suggenie
Was vz rehtekeit gemaht
Als der vil guoten was geslaht
Div was gefurrierit mit zvht
Div hat ze megden ie ir fluht
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Ir strit der was so zvhtic
Ir lere so genuhtic
19,1
Daz menic beiden ir genoz
Der in abrahames schoz
Frolich wart gefüeret
Da niemer in berüeret
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Dirre welt swere
Sin frovde div ist mere
Div zvht div stillit mengen zorn
Der von den liuten wirt erkorn
So siv wolten vbil tuon
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Div zvht dar vnder machit svon
Div zvht div minne weckit
Div zvht den zorn ersteckit
Div zvht div keret vientschaft
Ze rehtir liebi mit ir craft
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Und och ir nvtz in elliv lant
Div zvht tuot alle tugende erkant
Div zvht beiagt der viende gunst
Daz ist ein wunderlich kvnst
Daz sint die zvht niht üeben went
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Noch ir muot nach ir niht sent
Und si doch minnent dur ir fuoc
Daz si ist kvrteiz vnde cluoc
Got hat der magt ein hemede
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Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0046.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)